S. 50, Anm. 104
Glosse zu: Illic poma uirentia et formatos uuarum racemos, ut edentibus generent cupiditatem, si carpas, fatiscunt in cinerem fumumque excitant quasi adhuc ardeant (50b24-28). – Zang., S. 46, verweist im Variantenapparat auf den Zusatz sowie auf dessen Herkunft (interpolata ex Hegesippo 4,18). Er verweist sogar auf die Glosse und schreibt dazu m.1 aut 2. Die Stelle bei Flav.Ios./Hegesipp. bell.Iud. 4,18 (S. 271) lautet: [
] adhuc manent species illic ad speciem poma uiridantia, formatus uuarum racemus, ut edendi generent spectantibus cupiditatem. Si carpas, fatiscunt ac resoluuntur in cinerem, fumumque excitant, quasi adhuc ardeant. Auch Migne PL 31 [702AB] weist in einer Anm. auf den Zusatz hin sowie darauf, dass in der Augustana, der editio princeps von 1471, dieser Zusatz ohne Kommentar in den Grundtext eingefügt worden war, wie dies auch im Cod. Sang. 621 der Fall ist, und zwar mit der Variante gignant anstelle von generent. In AL I (S. 47) ist die Interpolation nicht erwähnt, da ihre Textzeugen diese nicht aufweisen. Dies erstaunt zunächst, da J als Schwesternhandschrift von G gilt. Ein Blick in J zeigt aber, dass die Einsiedler Hs. just an der Stelle eine Lücke aufweist, d. h. die Worte Illic poma ui- und fatiscunt in ciner- sind auf f. 9r, Z. 29f., zu lesen. Da die Hs. auf den vorangehenden und nachfolgenden Seiten 28 Zeilen aufweist, ist klar zu erkennen, dass es sich hier um einen Zusatz, also um eine Marginalglosse, handelt. Auch die Schrift ist etwas kleiner als die Schrift im Grundtext. – Vgl. ferner Bately, King Alfred and Orosius, v. a. S. 97. Bately wird im Kontext mit der Suche nach Hss., die der altenglischen Übersetzung zugrunde liegen könnten, auf die Interpolation aufmerksam.