S. 37, Anm. 25
Miller, Mappaemundi, S. 62f., liest oceanus orientalis. Auch diese Lesart ist falsch. Die Buchstabenfolge ocea und das o sind im Faksimile gut lesbar, anschließend folgt höchstwahrscheinlich der Schaft eines h sowie die Buchstabenfolge ere, woraus sich heret im Sinne von „schließt an“, „gehört zu“, das heißt oceano heret, „gehört zum Ozean“, erschließen ließe. Allerdings enthält die Karte sonst nur geographische Bezeichnungen und keine kommentierenden Ergänzungen. Die Lesart heret bleibt somit fraglich. Wird die Buchstabenfolge ere als or<i>e gelesen, könnte der fehlende Schluss mit oriens oder orientalis in Verbindung zu bringen sein. In diesem weniger wahrscheinlichen Fall wäre der Schaft des h als Trennstrich zu interpretieren. Die Form oceano bliebe allerdings ungedeutet.